Soll ich eigentlich weiter darueber schreiben, was ich so gegessen hab? Waere ich in Deutschland zaehlte das ja alles zu „Weggehen“, aber hier geht man ja taeglich weg. Aber wenn ich nicht ab und an uebers Essen erzaehlen wuerde, dann waere mein Blog ziemlich leer, glaub ich.
Allerdings bin ich gerade in einer sehr schreibunlustigen Phase. Das Wochenende hats hier fast nur geregnet. Aber auch dieses Wochenende hab ich gedacht ich muesste es alleine in meinem Zimmer verbringen, denn Juergen machte ja seine Hard Rock Cafe-Tour durch Nordostamerika. Dadurch fehlte mir wieder ein Auto. Allerdings hatte ich nicht mit Werner gerechnet, der sein Wochenende mal wieder fuer michgeopfert hatte. Ja, OK, so dramatisch wars wohl auch nicht, denk ich. Hoff ich. Samstags gings erstmal fuer ein paar Stunden ins Buero, zumindest fuer mich. Ich wollte nur ein bischen bloggen und Emails beantworten, dazu aber nicht alleine im Hotel sitzen und dazu eignete sich das Buero ganz gut. Danach sollte ich Werners Auto nehmen und ein wenig shoppen fahren. Letzte Woche hat mich Werner schon kurz ans Steuer gelassen, weil ich am 11. Mai einen eigenen Mietwagen haben sollte und da waers wohl nicht schlecht vorher schon ein wenig Fahrpraxis auf amerikanischen Strassen und einer Automatikschaltung zu sammeln. Und wer haette das gedacht, so schwierig ist das gar nicht. Die Strassen sind jedenfalls viel breiter und groesser und die Parkplaetze auch. Beim letzten Mal fuhr ich aber gleich auf den Highway und stand erstmal 20 Minuten, denn der Highway war komplett gesperrt. Ausserdem sass Werner neben mir. Dieses Mal sollte ich alleine mit dem Auto losfahren, denn Werner wollte den ganzen Tag arbeiten. Irrer Kerl.
Gegen Mittag nahm ich auch tatsaechlich die Schluessel, obwohl ich totale Muffen hatte und fuhr los in die North Point Mall. Warum ich mich so zierte? Wenn ich ein Auto und vor allem die Strassen nicht kenne, dann fuehl ich mich ueberhaupt nicht wohl, aber die Aussicht, dass ich ab 11.05. staendig selbst fahren muss, setzte mich automatisch in den Wagen. Nach 2-3h war ich allerdings wieder im Buero, denn zum Shoppen braucht man Geld und vor allem Motivation. Ich muss mich erstmal daran gewoehnen, dass wenn man hier einen Laden betritt, sofort erstmal 5 Verkaeuferrinnen auf dich zu kommen und fragen, ob sie dir helfen koennen. Dabei fuehle ich mich dann meistens so beobachtet, dass ich gleich wieder geh.
Da Werner aber noch weiter arbeiten wollte, bot er mir an, dass ich mit dem Auto schon mal ins Hotel fahren sollte und er laesst sich dann zu mir fahren um das Auto abzuholen also fuhr ich gleich wieder heim.
Um sieben klopfte er auch endlich an meine Tuer (ich war zwischendurch eingenickt und hatte schon befuerchtet ihn verpasst zu haben) und wir gingen noch zusammen ins Wild Wing Cafe und unterhielten uns noch den ganzen Abend ueber das Projekt und den Rest der Welt.
Als er mich dann abends heimbrachte, fragte er ob er mich morgen wieder abholen sollte, und weil ich ja eh nichts zu tun hatte, nahm ich das Angebot gerne an.
Am Sonntag holte Werner mich also gegen halb zehn ab und wir fuhren nach Atlanta, wo ich alleine durch Aquarium wanderte, waehrend er sich in der Stadt aufhielt. Er hatte das Aquarium schon gesehen und man zahlte immerhin 31,50$ Eintritt dafuer. Die erste Station war ein Babyhai- und Rochenbecken zum Streicheln. Ich konnte gerade mal ein Foto schiessen, da hiess es: Wechseln Sie die Batterien. Zum Glueck gabs im Giftshop Einwegkameras und natuerlich auch Batterien, so dass ich meine Akkus wenigstens fuer diesen Tag wechseln konnte.
In einem der 4 Streichelbecken waren auch Pfeilschwanzkrebse drin, die fand ich besonders eindruckend. Wegen ihrer hufeisenfoermigen Koerper werden sie in englischsprachigen Gebieten Horseshoe Crabs genannt. Die hatten etwas sehr historisches. Im Nuernberger Sealife war es strikt verboten, die Tiere zu streicheln, da sie einen Schutzfilm auf ihrer Haut haben, der bei vermehrter Beruehrung mit Fremdkoerpern abnimmt und die Tiere anfaelliger gegen Keime werden, aber anscheinend kuemmert das in Amerika niemanden.
Aber viel will ich eigentlich gar nicht mehr erzaehlen. Ich haeng einfach die Bilder hinten dran.
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