So, da bin ich wieder. Im Land der unbegrenzten Moeglichkeiten. Diesmal ist es ein wenig anders als letztes Jahr. Man kennt sich schon ein wenig aus, man traut sich mehr, man fuehlt sich nicht mehr fremd und man fuehlt sich in der Sprache nicht mehr fremd.
Leider sind einem auch die Strapazen schon bekannt, die es hier zu bewaeltigen gibt. Da das Projekt finanziell eh schon ewig viel in der Kreide steckt, sind „uns“ Europaeern, die nach Atlanta reisen, auch die Businessfluege gestrichen worden. Interessant ist aber, dass das anscheinend noch nicht bei allen angekommen ist. Ich werd mich mal umhoeren muessen, wer nun alles tatsaechlich teuer und wer billig fliegt. Soll ja schliesslich gleiches Recht fuer alle gelten.
Die Unterschiede in beiden Klassen, aber auch in den Fluggesellschaften sind gross. Letztes Jahr bin ich ja mit der Lufthansa in der Business Class geflogen. Man hatte mehr Beinfreiheit, der eigene Sitz hatte keinen Kontakt zum Vorder- oder Hintermann und das Essen war reichlicher. Diesmal war bei der Lufthansa kein Platz mehr fuer meinen geplanten Flug frei, so dass ich auf Air France umsteigen musste. Bloed, da ich jetzt keine Lufthansa-Meilen mehr sammeln konnte. Aber man hat sofort den Unterschied gemerkt. Die Air France-Shuttle-Maschine nach Paris war um einiges kleiner und man bekam trotz laengerem Flug nach Paris als nach Frankfurt keinen Snack. Lediglich ein paar Cracker und ein Getraenk waren drin. Bei der Lufthansa wurde man mit kleinen Pralinen, Crackern und Zeitschriften nur so ueberladen. Der Unterschied hier zwischen den Klassen lag nur darin, dass bei der Business Klasse der mittlere Sitz frei war und auf dem langen Flug wurde man oefter nach Getraenken gefragt, die Kissen und Decken waren groesser und man bekam einen kleinen Kulturbeutel (statt nur Schlafmaske, Ohrstoepsel und Kopfhoerer). Insgesamt ist auch der Service bei Lufthansa besser.
Ich hab aber das Gefuehl, dass mir das Essen in der unteren Klasse besser geschmeckt hat als in der oberen. Koennte evtl. aber auch daran liegen, dass mir die Gerichte bisher nicht so wirklich zugesagt haben. Seit dem letzten Amerika-Besuch hab ich auch eine kleine Huehnchen-Abneigung. Deswegen hab ich mich auch diesmal fuer Rindfleisch mit Kartoffelpuerreeund franzoesischen gruenen Bohnen entschieden, statt den Brokkoli-Kartoffel-Huehnchen-Auflauf.
Dazu gab es einen Orzo-Nudelsalat mit Gemuese und Schafskaese, ein Actimel und als Nachtisch einen Pistazien-Aprikosen-Kuchen und Camembert-Kaese.
Es sieht zwar nicht besonders lecker aus, aber das Rindfleisch war sehr zart und gut. Der Kartoffelbrei war nicht besonders gut, aber auch nicht besonders schlecht. Der Kuchen war richtig lecker und auch vom Salat haette ich ruhig mehr haben koennen.
Kurz vor der Landung wurde uns dann noch ein kleines Abendessen serviert, das aus einem seltsamen Linsensalat mit einem Hauch von Huehnerbrust, einer Mini-Tarte und Frischkaese bestand. Der Salat schmeckte wirklich eigenartig, und die Tarte war pappsuess.
Leider hab ich meinen Reisebegleiter diesmal zu Hause vergessen.
Die Immigration war problemlos, zwar ist mein Flieger mit einer Stunde Verspaetung gelandet, aber Passkontrolle und Zoll gingen recht fix. Dafuer hab ich dann 1 1/2h auf mein Gepaeck gewartet und mich auf dem Weg ins Hotel auch noch verfahren und dabei ungewollt die Mautstelle umfahren.
Irgendwann hab ich dann nach 18h endlich mein Endziel erreicht. shower.ico
Das Hotelzimmer brauche ich wohl nicht zu beschreiben, die Hotelzimmer sehen im Residence Inn alle gleich aus. Nur diesmal hab ich mir eins mit Balkon geben lassen, da mich dieses Nicht-Fenster-oeffnen immer recht eingesperrt fuehlen laesst.
Der Pool ist fuer mich bisher leider tabu gewesen, weil es noch zu kalt ist…aber vielleicht schaff ichs ja in den Fitnessraum.