Das lange WE ist rum. Und ich war viel unterwegs, hab einiges gesehen und das staendige Laufen tut em Ende doch gut. Richtig anstrengend wurde es allerdings nur gestern. Ich spuer heute noch meine Muskeln schmerzen. :pinch:
Nach einem Mini-Spaziergang mit Banana-Split-Eisgranulat am See vor Werners Wohnung, entschieden wir uns fuer die Tallulah Falls. Eigentlich wollte ich nicht wieder erst 2h mit dem Auto fahren, aber es waren nur 1 1/2h. ;) Als Ziel haben wir einen Park in der Naehe des Tallulah Gorge State Park eingegeben: den Moccasin Creek State Park.
Unterwegs kamen wir durch ein kleines romantisches Staedtchen, namens Clarkesville, das viele Antiquitaeten und Kitschlaeden hatte und entschlossen uns kurz fuer ein Mittagessen im Baron York Cafe anzuhalten, bevor wir weiter in den Park fuhren.

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Dieses Café war so liebevoll gestaltet, sowas findet man nicht so haeufig, bzw. hab ich sowas noch nie gesehen. Wir setzten uns aussen auf den Balkon und genossen die Ruhe in dem kleinen Ort. Bedient wurden wir von der etwa 11-jaehrigen Tochter, die wie eine Grosse das Essen erklaerte und auch servierte. Zum Haende waschen oder Geschaefte verrichten, gabs fuer alle Gaeste nur den einen „Powder Room“. Man bekam eher das Gefuehl bei irgendwelchen Leuten zu Besuch zu sein als in einem Café. Innen gabs einen kleinen Verkaufsraum, in dem jede Menge Teeporzellan, Gebaeck, Schokolade und selbstangeruehrte Kosmetikartikel angeboten wurden. Wer eine Puppenkueche besitzt oder auf feines Porzellan steht, war hier gut aufgehoben.
Auch die Menueauswahl war etwas seltsam. Man musste sich erstmal ueberlegen, wieviel man essen moechte und dementsprechend wurde aus verschiedenen Kombinationen (Light Fare, Medium Fare, Full Fare, Baron’s Fare) der Preis ermittelt. Ich konnte mit keiner der angebotenen Speisen etwas anfangen, deswegen waehlte ich ein Chicken Salads Sandwich. Bekommen habe ich ein Sandwich aus zwei Toastscheiben, das belegt war mit einer Art Farmersalat, allerdings mit Kresse, Sellerie, Walnuessen, uvm. und vor allem viel zerfledderten Huehnchenfleisch. Die Komposition war „anders“, aber gut. Ich mags ja besonders, wenn irgendwelche Nuesse in meinem Essen sind. =]
Als Vorspeise bekam man etwas Weissbrot mit Butter und als Dessert ein kleines Schokobiskuittoertchen, die im Preis mit inbegriffen waren. Wir bestellten uns noch zusaetzlich einen Lemon Square-Kuchen. Obwohl der nur ganz klein war, reichte das aus um mir den Magen zu verderben. :sick: Er war geschmacklich nicht schlecht, allerdings sehr maechtig, wie alle Kuchen in diesem Land.

Nach dem Mittagessen hielten wir es nicht fuer noetig, das Navigationssystem nochmal anzumachen, denn nach letztem Stand sollten wir einfach nur 10 km in eine Richtung weiterfahren und dann waren wir am Ziel, also fuhren wir los. Nach etwa 20 km schalteten wir es doch mal ein, denn wir hatten nirgendwo ein Schild gesehen, das auf den Park hinweisen koennte und wurden 10 km wieder zurueckgeschickt. Mitten auf der Strasse, links und rechts nur Weide und Kuehe, hatten wir dann unser Ziel erreicht, standen aber mitten in der Pampa. Nichts mit Wandern, Bewundern oder aehnliches. Das konnte doch nicht stimmen. Aber bevor wir noch laenger rumsuchten und ich hatte schon fast die Schnauze voll vom Rumfahren, gab ich die Wasserfaelle ins Navi und wir fuhren den ganzen Weg nach Clarkesville wieder zurueck. Weitere 30 Minuten spaeter kamen wir zu einem Overview Point ueber den Canyon und hielten kurz an. Endlich konnt ich was sehen. ;) Aber gesehen hatte man ausser einem Tal mit vielen Baeumen nicht viel. Die Aussicht war schoen, keine Frage, aber ich wollte doch Wasserfaelle sehen. Nach etwas laengerem Rumstoebern in dem Ramschladen, der an dem Overview Point dran war, fuhren wir weiter und kamen wenig spaeter an den Eingang des Tallulah Gorge State Parks, wo wir endlich etwas unternehmen konnten: einen Spaziergang um den Canyon. :) Ich trau mich nicht es wandern zu nennen, denn das wuerde wohl echte Wanderer eher beleidigen.
Waehrend Werner schon mal die Streckenkarte studierte fand ich in dem dortigen Giftshop tolle Socken. :D

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Ich mag Socken. :schmacht:

Bewaffnet mit Sonnenbrille, 2l-Wasserflasche und meinem Fotoapparat gingen wir los. Die gesamte Route betrug gerade mal 5 Meilen. Und nach den zwei vorherigen Tagen, war mir so eine kleine Route ganz recht. Man muss ja nicht jeden Tag viel machen. Aber da hatte ich mich zu frueh gefreut. Auf der Route befanden sich 9 Overlooks, die allesamt etwa wunderschoen waren. Auch North- und South-Trails waren nicht das Problem. Richtig heftig wurde es, wenn man den Hurricane Falls Trail runter zur Bruecke und noch weiter runter zum Grund wollte. Zur Bruecke und runter zum Gorge Grund waren es insgesamt 550 Stufen. :pinch: 8o

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Natuerlich musste man alle Stufen auch wieder hoch, wenn man nach Hause wollte. 8o Das war auf jeden Fall genug Exercise an diesem Wochenende und ich muss ueberhaupt kein schlechtes Gewissen haben, dass ich das schoene Wetter nicht zum Poolschwimmen nutzen konnte. :]
Nach 550 Stufen runter, haben meine Knie gezittert wie noch nie, weitere 550 Stufen wieder hoch, waren sie butterweich und sind den Rest des Weges zum Auto bei jeder groesseren Stufe fast abgeknickt. Wenn wir noch ein wenig Pause gemacht haetten, waere wohl auch noch die Viertelmeile bis zum Overlook 1 drin gewesen, aber stattdessen gingen wir zum Auto und fuhren wieder Richtung Alpharetta. Ich war fix und alle. ZzZ

Weil der Abend noch jung war, nahmen wir noch einen kleinen Snack im Bahama Breeze ein und tranken ’nen Cocktail, ehe wir den Abend ganz beendeten.
Ich muss allerdings sagen, dass die Glueckshormone nach dem Schwimmen besser sind als nach dem Treppensteigen. :) Und auch wenn ich mir geschworen hab, sowas nie wieder zu machen, wuerd ichs auch wieder tun. Ich wuerde die 1100 Stufen nochmal erklimmen, denn die reizen das „Streben“ nach der letzten Stufe ganz schoen aus und das ist auch ein gutes Gefuehl. :thumbsup:

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Mai 28, 2008 · Posted in Allgemein, Galerie, USA  
    

Letztes Wochenende hab ich ja nicht soviel erlebt, aber diesmal hab ich viiiiiele Bilder und viel Ablenkung von meinem Finanzproblem, deswegen hab ich die letzten Tage lieber den Rand gehalten. Denn ich haette sowieso nur Flueche verschickt.
Die Amis feiern am Montag den Memorial Day, deswegen hab ich ein langes WE…und Werner auch. Ausserdem ist es Werners letztes Wochenende und ab Dienstag duerfte er wohl die Stunden zaehlen, bis fuer ihn der USA-Aufenthalt zu Ende ist und er das Projekt in Deutschland zu Ende bringen kann. Ich finds traurig, weil Werner fuer mich ein sehr guter Kollege ist, nicht nur, weil ich mit ihm hier super was unternehmen kann. Bin ja nun leider nicht der Mensch, der alleine auf Sightseeing-Tour geht. Ganz im Gegensatz zum Juergen, der hat sich dieses Wochenende die Hard Rock Cafes in Florida vorgenommen und auf den Bahamas. 8o

Nach einem kurzen Fruehstueck bin ich zum Werner gefahren und hab mir erstmal zeigen lassen, wie er hier so wohnt und die Wohnung und die Umgebung gefallen mir gut. Er hat direkt vor der Haustuer einen See, an dem man sich auch als Normalsterblicher einfach ans Ufer legen kann und die Seele bei einem guten Buch oder Hoerbuch baumeln lassen kann. Das Plaetzchen merk ich mir auf jeden Fall fuer einen ruhigen Nachmittag. :)

Gegen elf sind wir Richtung Atlanta gefahren und unser erster Stopp war das Westin Peachtree Plaza, das oben in seinem 72. Stock eine Besucherplattform und ein Drehrestaurant hat. Essen wollten wir dort nicht, und weil wir keine Gaeste des Hotels waren mussten wir auch 5$ fuer die Benutzung des Fahrstuhls zahlen, aber das war in Ordnung. Oben durfte ich mit Erschrecken feststellen, dass meine aufgeladenen Akkus wohl schon laenger gelegen waren, denn sie waren leer. Nun hab ich schon befuerchtet, ich muesste den ganzen schoenen Tag in Atlanta ohne Kamera verbringen, aber als wir schon im 6. oder 7. Aussichtsbalkon waren, fiel mir ein, dass ich ja noch extra fuer solche Zwecke meine kleine Handycam dabei hatte. Und die hat sich den ganzen Tag bewaehrt. OK fuer Videoaufnahmen taugt sie leider noch nicht, aber das macht ja nichts. Immerhin konnte ich nun Fotos schiessen und euch von der schoenen Aussicht des 72. Stockwerks ueber Atlanta ein paar Einblicke gewaehren. :D

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Vor dem Westin Hotel hab ich dann auch diese schoene Harley Davidson entdeckt:

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Als wir wieder zurueck zum Auto laufen wollten, erfuhren wir, dass genau heute eine Caribbean Carnival Parade in genau der Strasse begann, in der wir waren. Dieses Spektakel liessen wir uns natuerlich nicht entgehen und holten uns im nahegelegenen Starbucks etwas zum Geniessen und sahen dem bunten Treiben zu. Dabei hat mich erstaunt, dass die Amis sich fuer gar nichts schaemen. :D Egal, ob dick oder duenn, schwanger oder nicht, hauptsache es wird sowenig wie moeglich verdeckt.

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Danach sind wir mit Hilfe des Navigationssystems (ohne bist du hier voellig verloren 8o ) in den Botanical Garden gefahren und haben da einen langen Spaziergang gemacht. Fuer Jnin hab ich ein paar sehr schoene Orchideen- und andere Pflanzenbilder gemacht. ;) Es waren auch niedliche Pfeilgiftfroesche dabei und im Dorothy Chapman Fuqua Conservatory hab ich einen seltsam weissen Frosch entdeckt, genauergenommen im Orchideenraum. Kann mir einer sagen, was das fuer ein seltsamer weisser Frosch ist?

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Es waren wohl ein paar schoene Blumen und Ecken dabei, allerdings hat im Garten selbst nicht viel buntes geblueht. Vielleicht waren wir auch zu spaet dran?

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Nach dem langen Spaziergang hatten wir Kohldampf und nahmen unser verspaetetes Mittagessen im Neighbor’s ein. Ich hatte einen 500g-Angus-Steak-Burger mit Pommes Frites. Die Pommes hab ich aber nur probiert. Ich haette einen Fruchtsalat dazu nehmen sollen, denn der Burger war saettigend genug und lecker. :)

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Als Abschluss wollten wir uns im Stone Mountain Park das Lasershow Spectacular 25th Anniversary ansehen. Es war allerdings noch frueh am Abend und wir hatten noch viel Zeit, bis es dunkel wurde und die Lasershow begann. Wir haetten noch ein wenig durch den Park spazieren koennen, aber wir waren ja schon den ganzen Tag auf den Beinen und gaben uns damit zufrieden uns einfach nur auf die Wiese zu legen und zu warten. Welch Anblick erwartete uns als wir zur Schauwiese kamen. Saemtliche Familien hatten sich auf der grossen Flaeche mit Kuehlboxen, Klappstuehlen und riesigen Picknickdecken gemuetlich gemacht und warteten wie wir nur auf die Lasershow. Mensch, waren wir unvorbereitet. Aber der Rasen war so trocken, dass wir uns auch ohne Decken problemlos auf die Wiese setzen konnten.
Um halb zehn abends gings endlich los. Ich hab zwar die komplette Lasershow auf Handy mitgefilmt, aber das Ergebnis ist leider enttaeuschend. Das hab ich oben damit gemeint, dass die Handycam noch nicht fuer Videos eignete. Mein Akku machte bis zum Schluss mit, aber am Ende wars ja doch umsonst. ;) Die Show dauerte etwa 45 Minuten mit Wartezeiten zwischendrin. Da ich ja die ganze Zeit gefilmt hab, konnt ich leider nicht mehr Bilder von der Show knipsen, aber ein schoenes Abschlussbild ist es allemal, oder? :)

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Mai 25, 2008 · Posted in Galerie, Tierisches, USA