Ich hatte mal wieder einen Kochkurs, diesmal sollten wir Nudeln selbst machen. Eigentlich ist das gar nicht so aufwaendig, wie ich anfangs gedacht habe. Voraussetzung ist, dass man Kuechenmaschinen besitzt. ;) Bei meiner Mutter ist bestimmt noch irgendwo eine Pasta-Maschine im Keller originalverpackt.
Ich entschied mich dafuer die drei verschiedenen Pestos zu machen, wovon eines fuer ein anderes Gericht gebraucht wurde und die anderen beiden als Brotaufstrich den ersten Hunger stillen sollte.
Auf unserem Plan standen ein Basilikum-, bzw. Kraeuterpesto fuer Trofie mit Kartoffeln und gruenen Bohnen und ein Tomatenpesto und ein Kuerbiskernpesto auf frischem Baguette als Vorspeise.
Ausserdem gabs Gemuesebolognese, Pilz-Bolognese, eine indische Nudel-Sauce, ein Moehren-Ingwer-Sugo, eine 7-Minuten-Lachs-Sauce und ein Fleischsugo mit Orecchiette. Dazu wurden selbstgewalzte Eierbandnudeln gereicht.
Als Nachspeise haette ich gerne Milchnudeln gehabt, aber wir machten einen suessen Nudelauflauf, der nicht so ganz mein Geschmack war.
Ueberhaupt waren die meisten Sossen nicht so mein Fall. Am besten geschmeckt haben mir meine eigenen Pestos auf Brot. Ein super Geschmackserlebnis. Das gabs bei mir zu Hause, weils so lecker war, auch schon aufs Brot, allerdings statt mit zwei Knoblauchszehen nur mit einer halben. Mein Freund dankts mir. :)

Diese Trofies fand ich auch sehr lecker, allerdings wuerden die bei mir selbst wahrscheinlich noch besser schmecken.

Je oefter ich mich bei solchen Gelegenheiten bekochen lasse, desto mehr hab ich das Gefuehl, dass bei mir zu Hause am besten gekocht wird. Das gilt fuer die Gerichte von meinem Freund, als auch von mir. Irgendwie trauen sich viele nicht zu wuerzen, dadurch schmeckt vieles nicht besonders intensiv. Wir wuerzen kraeftig und es schmeckt fast immer super. ;)

Das hier war der suesse Nudelauflauf. Ich steh dann doch eher auf die normalen pikanten Nudelgerichte.

Und wie immer blieb noch genug ueber, damit ich meinen Freund mitversorgen und mir eine Box fuer den naechsten Tag packen konnte.

Diesmal waren die vielen vegetarischen Sossen allerdings auch nicht so beliebt beim Freund, weswegen ich noch ein paar mehr Frischhaltedosen befuellt und eingefroren habe. Langsam sollte ich meine Gefriertruhe aber wieder leeren. shower.ico

Mai 6, 2011 · Posted in Bento  
    

Am Donnerstag war ich endlich auf dem Jamie-Oliver-Kochkurs des Bildungszentrum Nuernbergs, zu dem ich mich vor einem halben Jahr angemeldet hab um den Storno-Gebuehren aus einem anderen Kurs zu entgehen. Ich dachte mir so ein Kochkurs schadet bestimmt nicht und es ist nur ein Termin, somit verpflichte ich mich schon nicht zu mehreren Terminen. Bisher war ich ja nur in laengerfristigen Fitnesskursen. Aber so langsam bin ich Stammteilnehmer im BZ. Es ist eine guenstige Alternative mit vielen Moeglichkeiten seine Freizeit zu fuellen und dabei neues zu entdecken.

Wir waren 13 Teilnehmer und vor uns lag eine Palette an Gerichten, aus denen sich jeder ein Gericht auswaehlen konnte, um das er sich persoenlich kuemmert. Am Ende des Abends sollten wir dann ein ganzes Buffet an Speisen haben, wo sich jeder nehmen konnte.

Als Getraenk gabs richtig heftige selbstgemachte Ingwerlimonade (Ginger Beer) und als Zwischensnack wurden uns Jamieˈs Sandwiches von einem Team zubereitet, waehrend wir anderen uns den eigentlichen Gerichten zugewandt haben.
Fuer den ersten Gang waehlte unsere Dozentin Krautsalat nach englischer Art, Spaghetti Bolognese und eine Blumenkohl-Kaese-Senf-Suppe. Die Bolognese Sosse war im Ansatz gut, allerdings etwas fad gewuerzt. Macht aber nichts. Der Krautsalat und die Suppe waren dafuer sehr koestlich. :sabber:
Danach gabs Fischauflauf, Haehnchenbrueste a la Jamie’s Dad in Blaetterteig und dazu gebackenen Fenchel mit Cocktailtomaten und Oliven. Gebackenet Fenchel war fuer mich etwas gewoehnungsbeduerftig, aber der Rest war lecker. Wer haette gedacht, dass Rezepte von Briten so gut sein koennen. ;) Ich glaub Jamie Oliver ist ein Ausnahme-Brite. :P
Zum Abschluss (obwohl ich ja schon pappsatt war) gabs eine aussergewoehnlich gute Zitronenspeise aus dem Ofen, eine RICHTIG schokoladige Mousse und ebenso schokoladige Brownies a la Jamie und Ananas mit Minzzucker.

Ich hatte beschlossen die Brownies zu machen, hatte aber den Ofen falsch vorgeheizt, so dass die Brownies gerade mal als Mitnahmebrownies gerade so fertig geworden sind. Trotzdem war es eine recht klebrige Masse, da sie sofort aufgeteilt wurden und keine Zeit mehr hatten auszukuehlen. :(
Das ganze Essen war sogar fuer 13 Leute zuviel, so dass ich noch meinen Schatz zu Hause mitversorgen konnte und sogar noch Reste hab, die ich fuer den naechsten Tag in eine Bento Box gefuellt hab. :)

Im Doeschen ist etwas Blumenkohl-Kaese-Senf-Suppe.
Oben: Ananas, zwei Stuecke Schogetten-Marzipan, Krautsalat
Unten: Ofengemuese, Fischauflauf, Blaetterteigreste mit Sosse, weil mein Freund die Haehnchenbrueste schon rausgeklaut hat.

Leider hab ich es total verpennt von den fertigen Koestlichkeiten jeweils Bilder zu machen, aber ich hoffe beim naechsten Mal denk ich dran. Ich hab mich naemlich gleich am naechsten Morgen schon fuer zwei weitere Kochkurse angemeldet, weils so schoen war. :sabber:
Jedenfalls bin ich sehr geneigt diese Gerichte selbst in einem Drei-Gaenge-Menue mal aufzutischen. :)

Februar 26, 2011 · Posted in Bento, Probierecke  
    

Seid ihr schon mal einem Menschen begegnet und ihr wusstet von anfang an, dass da etwas zwischen euch ist? Eine unbeschreibliche Anziehungskraft und ein unglaublich vertrautes Gefuehl, wenn ihr diesem Menschen dann wieder begegnet? Ihr kennt euch kaum, aber du hast das Gefuehl, dass du diesen Menschen einfach moegen musst? Einfach so?
Ich glaube, ich habe so einen Menschen getroffen. Seit Ende April habe ich mir einen lang ersehnten Traum erfuellt. Die, die mich kennen, wissen, dass ich ein Latein-Trauma hab. ;) Damals in der Schule hab ich mich fuer Latein und gegen Franzoesisch entschieden, weil ich mich mit 13 Jahren fuer sprachbegabt hielt. :rolleyes: Welch ein Trugschlug, dachte ich zwei Jahre spaeter. In der fuenften Klasse begann meine Sprachkarriere mit Englisch. Die ersten beiden Schuljahre meisterte ich mit Einsen und Zweien in den Arbeiten. Als dann, aber noch Latein in der siebten dazukam, ging es mit Englisch abwaerts und ich landete im oberen Mittelfeld. Dafuer hatte ich dann in Latein Einsen. ;) Aber irgendwann war ich ueberfordert mit zwei Sprachen, ich wurde faul, hab nicht mehr gescheit gelernt. In Englisch rutschte ich in den Durchschnittsbereich zwischen drei und vier. Ich konnte halt schon damals keine langen Geschichten schreiben, weswegen ich in Deutsch auch immer nur Vieren bekam. Und mit steigender Klassenstufe musste man immer mehr Romane schreiben, in Deutsch und in Englisch. Das lag mir ueberhaupt nicht.
Und dann auch noch Latein-Texte uebersetzen mit Vokabeln, die mir hinten und vorne fehlten. Ich hab es damals so bereut Latein gewaehlt zu haben, dass ich mich in der achten Klasse dann gegen den Sprachzweig und fuer den Mathezweig entschied und Chemie waehlte. Jedenfalls machte mir das ebenso Spass wie die Sprachen anfangs und deswegen bereute ich das auf keinen Fall. Ich haette ja auch Franzoesisch waehlen koennen, was ich eigentlich immer wollte. Meine Familie lebt in Belgien, ich bin Belgierin, also spraeche eigentlich alles fuer Franzoesisch, aber das haette ich damals wohl nicht mehr gepackt.
Ich hab mir diese fruehe Entscheidung Latein gegen Franzoesisch seitdem nicht mehr richtig verziehen und hab es oefters in Eigenregie versucht Franzoesisch zu lernen, scheiterte aber jedesmal, weil ich mir das Zeug ja nicht selbst erklaeren konnte und mir selbst nicht bei Fragen helfen konnte.
Jedenfalls hab ich mich dann endlich am Bildungszentrum in Nuernberg an einem Intensivkurs Franzoesisch der Grundstufe A1 angemeldet. Den Anstoss hat mir eigentlich erst Moni gegeben, die bei Facebook von ihren tollen Ergebnissen aus den Bildungszentrumkursen berichtet hat. :thumbsup:
In diesem Kurs traf ich auf eine junge Frau. Weil neben ihr noch frei war, setzte ich mich von der ersten Stunde an neben sie. Und irgendwie haben wir uns von der ersten Stunde an sehr gut verstanden. Ich mochte sie gleich. Die naechsten Stunden hab ich dann gegruebelt, ob ich sie nach ihrer Nummer fragen soll, damit man auch nach dem Kurs in Kontakt bleiben koennte, aber ich wusste nicht wie. Immerhin hatten wir ausser unseren Franzoesischuebungen nicht viel miteinander gesprochen. Wir wissen auch nicht viel voneinander, aber wir hatten von anfang einen Draht zueinander.
Gestern hatten wir unsere letzte Stunde und mir ging es eigentlich total mies. Ich hatte ueber den Tag hinweg nur eine einzige Kanne Tee getrunken und das, obwohl mein Koerper waehrend eines Arbeitstages mindestens drei Kannen Tee bekommt. Ich wurde mit schlimmen Kopfschmerzen bestraft. Dabei hatte ich so einen vollen Terminplan gestern, aber bis auf die Projekt-Bergtour hab ich alles mitgemacht und durchgestanden. Ich wollte unbedingt die letzte Franzoesischstunde nicht verpassen, einerseits, weil es die letzte war und andererseits, weil ich immernoch nicht ihre Nummer hatte und das wohl die letzte Chance gewesen waere, bevor wir uns komplett wieder aus den Augen verloren.
Die erste halbe Stunde konnte man auch mit mir nichts anfangen. Ich hab nur zugehoert und mitgeschrieben und gehofft, dass ich keine Uebung aktiv mitmachen musste. Dem war natuerlich nicht so. Irgendwann hab ich sie dann gefragt, ob sie nicht zufaellig eine Kopfschmerztablette fuer mich haette. Und dann fing sie an ihre Tasche zu leeren und ich musste kurz lachen. Sie war wie ich. Kleinkram hatte sie in einem kleinen Extra-Beutel aufbewahrt, wie ich seit ich das Taeschchen von zuckernadel erworben hatte auch. Dann kramte sie noch allerlei anderer Dinge aus ihrer Riesentasche und unter anderem auch ein kleines weisses Doeschen, das verdaechtig klapperte. Auf dem Doeschen stand Aspirin. Wer ausser uns beiden traegt denn Kopfschmerztabletten in Doeschen mit sich rum? :pinch: Normalerweise hat man vielleicht einen kleinen Teil der Tabletten handlich vom Rest des Plastikdings einer Verpackung handlich zurecht geschnitten im Geldbeutel oder maximal so eine ganze Plastikkarte voller Tabletten. Aber ich hab aus Amerika so Familienpackungen Schmerzmittel mitgebracht, die eben nicht, wie bei uns einzeln versiegelt abgegeben werden, sondern lose in Dosen mit Schraubverschluss. An der Familienpackung war auch ein kleines Doeschen mit dabei, die ich seitdem immer bei mir trage. Sie gab mir drei der kleinen Tabletten und ich nahm sie.
In der Zeit, in der ich auf die Entfaltung der Tablettenwirkung wartete, machten die anderen eine Uebung, in der man dem Partner seine Telefonnummer auf franzoesisch aufsagt und dann kontrolliert, ob er/sie sie richtig notiert hatte. Das war meine Chance an ihre Nummer ranzukommen, aber ich war nicht faehig, mir diese zu merken. Ich dachte, das wars. Das war meine Chance. Doch dann hat sie kurz vor Ende der Stunde einfach mal nach meinem ganzen Namen gefragt, damit sie mich auf Facebook hinzufuegen kann. Ich war gluecklich, dass sie mit mir in Kontakt bleiben wollte, obwohl wir bisher nicht viel miteinander zu tun hatten. Normalerweise verabschiedet man sich in so einem Kurs ja ganz normal und sieht sich danach nie wieder, aber anscheinend fand sie mich auch nicht so uebel. ;) Ja, und ich hab das Gefuehl wir koennten seelenverwandt sein. Ok, das war jetzt viel Text. Aber es war mir wichtig. Wer bis hierhin gekommen ist: Vielen Dank fuers Lesen. :) Fuer das naechste Mal mit so einem langen Text werde ich mich mal mit der „Auszugs“option beschaeftigen.
Ich warte auf eine Freundschaftsanfrage. Und ihr? Aehnliche Erfahrungen gemacht?

Mai 21, 2010 · Posted in Allgemein