…wie ein Flieger. Jetzt endlich kann ich von meinem Fliegerausflug berichten.
Nicht ganz, aber immerhin in einem Flieger durfte ich letzte Woche mal mitfliegen. Das war ein Erlebnis, fuer das ich sehr dankbar war, dass ich dabei sein durfte. Denn wann bekommt man mal die Gelegenheit in so einem Leichtflieger mitzufliegen ohne dafuer eine horrende Summe zu bezahlen?
Um 14 Uhr holte uns der Kollege Herbert ab um zum Flugplatz in Herzogenaurach zu fahren, von dem aus es mit dem Flieger Richtung Wuerzburg gehen sollte.
Mit diesem Viersitzer haben wir uns auf den Weg nach Wuerzburg gemacht und zurueck.
Wir sassen schon im Flieger als Herbert seine Checkliste, die er vor jedem Flug durchging, abbrach und leicht veraergert einen Monteur suchte. Das hinterliess natuerlich keinen so guten Eindruck, wenn bei unserem ersten Flug gleich was kaputt war. Aber das Vertrauen in unseren Piloten dafuer wuchs.
Die Pumpe fuer den kuenstlichen Horizont war hinueber und da es keine Ersatzmaschine gab, wurde noch vor Ort ausgetauscht.
Unser Flug verzoegerte sich deswegen um 2h nach hinten. Aber danach kam wirklich keine Verzoegerung mehr. Gut, dass Herbert viel Zeit eingeplant hatte.
Bei den ganzen Knoepfen im Cockpit wurde mir ganz schwindlig.
Aber zum Glueck musste ich mich auch nicht damit auskennen, obwohl ich auf dem Platz des Co-Piloten sass. Und dann gings auch schon los in die Luft.
Hier sind wir gerade gestartet und ueberfliegen das beschauliche Herzogenaurach.
Der Gegenwind ist enorm, was wir am Boden auch schon spueren konnten als wir auf die Maschine gewartet hatten. Herbert meinte etwa 30 Knoten stark. Auf dem Tacho konnte man sehen, dass wir mit einer Geschwindigkeit von 110 Knoten flogen, aber nur mit 80 vorankamen.
Vorne im Cockpit sass man direkt vor der Lueftung und Heizung, so dass einem auch noch stark ins Gesicht geblasen wurde. Trotz des Geblaeses hatte ich ein schlimmes Gefuehl zu ersticken, aber der Flug verging so schnell. In 45 Minuten waren wir in Wuerzburg.
Sehr schoen zu erkennen, der Main unter uns.
Und wie schoen die Sonne durch die Wolken bricht.
Da ist auch schon die Landebahn vom Flugplatz Schenkenturm in Wuerzburg.
Angekommen, die Erde hat mich wieder. Im Hintergrund sieht man den alten Schenkenturm, dem der Flugplatz seinen Namen verdankt.
Mir ist aufgefallen, dass es anscheinend fuer Italiener sehr reizvoll ist an einem Flugplatz sein Restaurant zu eroeffnen. In Herzogenaurach gibt es das Restaurant „La Bussola“, das unter Kennern als Geheimtipp gehandelt wird. Und auch am Flugplatz Schenkenturm laedt ein Italiener zu gutem Essen ein. Im Restaurant „Mandino“ haben wir uns bei einem Kaffee und einem Stueck Kuchen wieder aufgewaermt. Auch dieses Restaurant gilt als Geheimtipp. Aber durch die ausgefallene Pumpe blieb uns leider keine Zeit fuer ein warmes Abendessen, obwohl wir es wahrscheinlich wagen haetten koennen, bei der Schnelligkeit, die die Kueche bot.
Doch um rechtzeitig vor Schliessung des Flugplatzes Herzogenaurauch wieder landen zu koennen, mussten wir zum Sonnenuntergang wieder aufbrechen. Also schnell die Landegebuehr im Tower bezahlt und mit Rueckenwind auf den Heimweg gemacht. Die Flugplaetze machen in der Regel 30 Minuten nach Sonnenuntergang zu.
Wuerzburg by Night. Ich finds toll, dass wir die Moegichkeit hatten auch ein wenig in der Daemmerung zu fliegen, sonst waere uns der wunderschoene Blick ueber das Wuerzburg in der Nacht entgangen. Und die Stadt bot uns auch ordentlich Effekte, denn man konnte genau sehen, wo Blaulicht unterwegs war. Toll!
Der obligatorische Stau auf der A3 ist auch gut von oben zu erkennen.
Zurueck hatten wir dann immerhin Rueckenwind, so dass wir nur noch 28 Minuten zurueckflogen. Auf dem Rueckweg sass ich aber hinten drin und da drehte sich mein Magen schon etwas. Jedenfalls war ich froh, dass der Flug so kurz war.
Fast eine Minute zu spaet, auf meiner Uhr war sogar schon eins nach, landeten wir dann auf dem Heimatflugplatz. Gesund und wohlbehalten.
Was gibt es ueber mich zu berichten? Tja, ich heisse im echten Leben Tina, bin 27 Jahre alt und wohne im schoenen Nuernberg seit ich auf dieser Welt bin. Tagsueber sitz ich in einem Grossraumbuero und beteilige mich am Bau von Kraftwerken der alternativen Energiequellen. Die Rede ist von Kernkraftwerken.
Dieser Blog soll lediglich als Erinnerungsbuch dienen, und spannende oder weniger spannende Ereignisse in meinem Leben festhalten.
Das sind echt tolle Bilder Klasse, dass Du die Gelegenheit hattest in so einem Flugzeug mitzufliegen. Würde sowas auch mal gerne mitmachen