Ich hab ja gedacht ich muesste am WE im Hotel vergammeln, weil die Kollegen, die schon laenger hier sind ja im Prinzip schon vieles gesehen haben und bestimmt nicht wegen mir nochmal durch die ganzen Sehenswuerdigkeiten tippeln werden, aber da hab ich mich getaeuscht. Am Samstag hatten Werner und Herbert urspruenglich vor zu arbeiten, aber nach einem langen Freitag abend wollte die Motivation nicht so ganz bis auf Arbeitswillig steigen, so dass Herbert mir einen grossen Buchladen, genauer gesagt: Barnes & Noble gezeigt hat. Zu mehr hats an diesem Vormittag nicht gereicht, weil er den Laden erst nicht gefunden hat und wir bestimmt 10 Mal um die North Point Mall gefahren sind. Ich haette fast zu einem Sockenstrickbuch gegriffen, es aber doch sein lassen, nachdem ich die ganzen Begriffe in dem Buch noch nie gehoert hatte. Vielleicht sollte ich das Sockenstricken auf deutsch anfangen.
Beim Stoebern stiess ich auf ein kleines Gimmick fuer GH-Fans:
Wenn man es hier nicht so gut erkennt: Das ist eine Mini-Klampfe, die man sich in die Tasche stecken kann. mit drei Schwierigkeitsstufen. Aber ob dabei das gleiche tolle Feeling aufkommt wie bei den echten GH-Klampfen? Ich wage es zu bezweifeln, aber niedlich ists.
Am Ende kam ich nur mit einem Mini Stonehenge Kit und einem Mini Bonsai Kit aus dem Laden. Die werf ich in meine Kiste der Mitbringsel und am Ende duerfen meine Beschenkten aus dieser Kiste waehlen, es sei denn ich haette etwas sehr spezielles gefunden.
Mittags trafen wir uns dann mit Werner im Bahama Breeze und danach fuhren wir zu dritt nach Downtown Atlanta um die Zeit bis zum BBQ zu nutzen. Eigentlich wollte Herbert das Herndon-Home besichtigen, allerdings war das wegen Renovierung geschlossen, also suchten wir den Underground auf, die sogenannte Fussgaengerzone Atlantas und trafen unter anderem auf das hier:
Im Underground findet man allerhand Boutiquen, ein paar kleine Restaurants und viele Strassenstaende.
Nach diesem Stadtbummel gings direkt wieder auf die Autobahn, weil wir eigentlich um 17:00 Uhr schon wieder in Duluth beim Koreaner sein sollten. Mit einer halben Stunde Verspaetung kamen wir bei Cho Won Buffet an, wo Guido und seine Frau Christine schon auf uns warteten. Ein wenig spaeter kamen dann auch schon der amerikanisch-koreanische Kollege Hyung mit seiner Frau und deren entzueckenden kleinen Tochter an. Steve mimte den Grillmaster und zeigte uns wie man in seinem Heimatland isst: Man nehme das Fleisch, das frisch auf dem Tisch gegrillt wurde, und rolle das zusammen mit gewuerztem Gruen und ein paar Gewuerzen (z.B. Sesamoel mit Sesampaste und Pfeffer) in ein grosses Salatblatt und stopft sich das Ganze dann auf einmal in den Mund. Aber das hat von uns am Tisch nur der Steve geschafft.
Das reichhaltige Buffet enthielt eine Sushi-Auswahl, eine Gemuese- und Fleisch-/Fisch-Auswahl und eine Auswahl an koreanischen Spezialitaeten.
Ich musste auch feststellen, dass mein Gruppenchef total das Spielkind ist und mich staendig darauf aufmerksam machte, wie die Augen der Garnelen beim Grillen hervortreten und dauernd fragte er mich, ob ich jetzt nicht endlich einen Tentakelarm eines Tintenfisches essen wollte, damit er sehen kann, wie sich die Saugnaepfe auf dem Grill verhielten. Als bis zum Ende keiner einen Tintenfischarm essen wollte holte er sich rein zum Beobachtungszweck seinen Fischarm und legte ihn auf den Grill. Nun war auch er befriedigt. Und so aufregend war das nicht.
Nach dem reichhaltigen Abendessen verabredeten Werner und ich mit Guido und Christine fuer den naechsten Tag zum Fruehstuecken im Waffle House und fuer einen Tag im Coca-Cola-Museum. Werner liess mich heimfahren, da ich beim naechsten Mal einen eigenen Mietwagen haben wuerde und mir ein wenig Fahrpraxis mit Automatikgetriebe und den Strassen Amerikas nicht schaden koennte. Und es war gar nicht so schwer, wenn ich jetzt auch noch meinen linken Fuss dazu bringe ruhig zu bleiben, waers perfekt.
Leider kamen wir in einen vollkommen stillstehenden Stau, zum Glueck nur fuer etwa 20 Minuten, aber es kam einen wie eine Ewigkeit vor, wenn man ueberhaupt nicht vorankommt. Ein Kran hatte wohl irgendwas von einer Seite auf die andere transportieren muessen, deswegen wurde der komplette Highway in dieser Zeit gesperrt.
Aber um halb zehn war ich dann endlich im Hotel.
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