So, nun gehoere ich seit 3 Tagen wieder zur arbeitenden Gesellschaft; im neuen Jahr mit neuem Projekt, neuen Kollegen und einem neuen Arbeitsplatz. Im Prüffeld angekommen hab ich erstmal feststellen muessen, dass fuer mich kein Rechner zur Verfuegung steht und ich schon das Schlimmste befuerchtete: ich muss meinen Rechner, der im Gebaeude auf dem Nachbarsgelaende steht eigenhaendig mit so einem Bollerwagen an meinen neuen Arbeitsplatz karren.
Nach einer Fuehrung und Belehrung im Prueffeld durfte ich erstmal eine Runde Spazieren gehen und mich um einen Berechtigungsschein kuemmern, der mich dazu berechtigt, die normalen Arbeitszeiten von 6-20 Uhr zu ignorieren und zu kommen, wann ich will…………..natuerlich nicht. Ich hab gleich am ersten Tag erfahren, dass hier in Schichten gearbeitet werden muss, weil an der Peripherie immer nur einer testen kann. Bei 5 Testern muessten wir uns also immer absprechen, wer testet und andere wuerden dann nur rumsitzen und Daeumchen drehen.
Die erste Schicht beginnt also um 4 Uhr morgens und endet um 13 Uhr, waehrend die zweite Schicht von 12 Uhr bis 21 Uhr arbeitet, und weil Schichtarbeit noch nicht reicht um die ganzen Tests durchzubringen muessen wir auch Samstags rein. Das passt natuerlich super zu meinen Faschingsveranstaltungen.
Wird wohl eine stressige Zeit, die naechsten 2 Monate. Ich frag mich, wann ich diese Ueberstunden je abarbeiten soll?
Hab auch in meiner Zeitarbeitsfirma gleich mal nach Zuschlaegen und Lohnerhoehung gefragt, kostet ja nichts. Bin mal gespannt, ob da irgendetwas positives dabei rauskommt.
Aber wie zum Teufel soll ich um 3 Uhr nachts mit den Oeffentlichen nach Erlangen kommen? Die Fahrkarte ist immerhin bis 7. Februar bezahlt und soll auch genutzt werden. Wenn wieder Blitzeis in der Nacht ist fahr ich sowieso nicht mit dem Auto.
Ich hoff einfach mal, dass ich mich mit den Kollegen einigen kann und der erste Bus als Zeit fuer mich reicht und dann bleib ich einfach laenger.
Gestern sollte ich auch einen neuen Kollegen mit ins Prueffeld nehmen, der sich hier einarbeiten soll. Der kam natuerlich auch ohne Rechner an, allerdings war ich froh, dass er mich, bzw. ich ihn begleiten sollte, denn so hatte ich einen super Monitortraeger ohne den mein beschwerlicher Rechnertransfer noch schwieriger geworden waere, denn es lag ueberall auf der Strasse Rollsplit und PC samt Tastatur wollten bei den Erschuetterungen partout nicht auf dem Wagen liegenbleiben, sondern drohten staendig runterzurutschen. Ich kann nur hoffen, dass in 2 Monaten, wenn ich meinen PC wieder zurueckkarren muss die Strassen sauber sind, es nicht regnet und ich ein paar Polster zum unterlegen hab um die Erschuetterungen abzufedern.
Als ich nach meinem letzten Spaziergang (der Bollerwagen musste natuerlich wieder zurueck an seinen Ursprungsort) wieder im Prueffeld ankam, kam auch der neue Kollege, ein Chinese, wieder an und hatte einen nigelnagelneuen Laptop geschultert. Dolle Wurst. Unsereins darf als Leiharbeiter unter Schwerstarbeit den PC von A nach B transportieren, aber neue Mitarbeiter bekommen gleich mal einen neuen Laptoprucksack samt Inhalt. *grrrr*
Dafuer hab ich heute (!) nach bereits 3 Einsatztagen endlich meine Sicherheitsschuhe bekommen, passen zwar nicht wie angegossen (sind ein wenig zu gross), aber ich hab trotzdem meinen Mund gehalten, denn ich hab ja bereits zu lange ohne gearbeitet, so dass ich keine Lust hatte noch weitere 2 Wochen zu warten, bei 3 Tagen Lieferzeit.
Etwas anderes positives hat sich heute noch getan, mein Chef hat nach meiner Uebernahmestatus in der Nachbarabteilung gefragt. Vielleicht unternimmt er ja jetzt persoenlich etwas, dass es voran geht, wenn er es natuerlich nicht wieder vergisst zwischen den ganzen anderen wichtigen Dingen, die ein Chef so zu tun hat.