Es gab eine Zeit, da bin ich auch mit ein paar Freunden um die Haeuser gezogen und wir haben um Suesses oder Geld gebettelt. Die Zeit ist aber schon laaaaaaange rum und Halloween ist seitdem immer mehr in Mode gekommen. Doch wenn man hofft nun ueberall auf den Strassen wild kostuemierte und geschminkte Kinder zu erwarten, die in buntem Treiben Klingelsturm veranstalten und einem Streiche spielen, wenn sie keine Suessigkeiten bekommen, wurde man leider enttaeuscht. Mittwoch abend hat lediglich eine Gruppe Jungs versucht in unserem Wohnhaus Suesses zu ergattern. Doch sie waren nicht besonders erfolgreich noch haetten sie gross versucht Suesses zu erarbeiten. Unverkleidet (oder zaehlen Gangsta-Rappa-Baggys und tief ins Gesicht gezogene Kaeppis als gruslige Verkleidung?) und mit kleinen Apothekentuetchen bewaffnet klingelten sie bei mir, da ich im Erdgeschoss wohne ists ein leichtes fuer mich die Tuer zu oeffnen und zu erkennen, wer vor der Haupttuer steht. Enttaeuscht, dass die Jungs einfach nur so Suessigkeiten abstauben wollten schloss ich die Tuer wieder ohne sie reinzulassen. Irgendjemand im Haus hatte aber doch den Summer betaetigt, doch nach einem mueden „Suesses oder Saures“-Geschreie verschwand die Meute wieder ohne Beute, da sie den ahnungslosen Tueroeffner nicht ausfindig machen konnten. Keine Streiche, keine Verkleidung, und deswegen auch keine Suessigkeiten, aber man kanns ja mal versuchen.
Philipp war an diesem Abend bei einem Kumpel zocken, also wollte ich auch nicht unbedingt zu Hause rumsitzen und Daeumchen drehen, also beschloss ich mit einigen Leuten in die Rockfabrik zu gehen. Verkauft wurde mir der heutige Abend als Gute-Laune-Party mit Schlagermusik und Oldies. Nach Aufsuchen der Webpraesentation der Rockfabrik hab ich erfahren, dass es, oh Wunder, eine Halloweenparty ist, zu der man aber kostenlosen Eintritt bekommt, wenn man sich als Hexe, Zombie oder Ungeheuer verkleidet. Ich hab mich nur gefreut, dass ich mein Schwarze-Witwe-Kostuem vom letzten Fasching nochmal verwenden konnte und dachte mir, dass ich mit dem Kostuem bestimmt auch als Hexe durchgehen koennte. Immerhin sparte man sich 7,50 €.
Ich war zwar die einzige Verkleidete in unserer recht grossen Gruppe, allerdings hab ich es nicht bereut, da die Discothek wohl bis auf die letzten Stehplaetze rappelvoll war. Anscheinend wollte ganz Nuernberg mit Radio Gong in der Rockfabrik Halloween feiern, so kam es mir vor. Man konnte sich fast nur im Eingangsbereich aufhalten, denn in der Mainhall war es so voll, dass wenn man sich reingestellt hatte, man entweder vom Strom weitergeschoben wurde, so dass man irgendwann einmal um die Tanzflaeche rumgewandert war oder man fand einen der wenigen Stehplaetze und wurde dann angeraunzt sich doch bitte woanders hinzustellen…genau DAS haette ich ja liebend gerne getan, wenn ich noch irgendwo ein Plaetzchen gefunden haette, wo man sich haette hinstellen koennen.
Den Rest des Abends sass ich eigentlich mit ein paar Leuten aus der Gruppe im Eingangsbereich und wir analysierten die verschiedenen Kostueme, bis wir nach stundenlangen Rumsitzen entschieden zu gehen. Tanzen war unmoeglich, wenn man sich irgendwie alleine bewegen wollte. Die Luft im Tanzsaal konnte man foermlich schneiden, so dick war sie.
Schoen, dass ich mir hierfuer den Eintritt sparen konnte. Es hat sich gelohnt.
Auch wenn es ein paar sehr aufwaendige und schoene Kostueme gab, so war es mir doch entschieden zu voll.
Mehr Eindrücke von der Halloweenparty findet ihr bei Radio Gong und in der Rockfabrik.